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Stille in Gemeinsamkeit

Erlebe die Magie der Achtsamkeit auf der Klosterinsel Kosljun. Ein Teilnehmer teilt seine Erfahrung vom Achtsamkeitsretreat, geprägt von Meditation, achtsamer Arbeit und tiefer Verbundenheit. Erfahre, wie die Schönheit der Natur und die Gemeinschaft auf Kosljun dazu beitragen, Kraft für den Alltag zu schöpfen.

Ein Teilnehmerbericht vom Achtsamkeitsretreat „Kontemplation und Zen auf der Klosterinsel Kosljun“.

 „Als Teilnehmerin der deutschen Gruppe am Achtsamkeitsretreat kam ich nun schon zum zweiten Mal im Mai 2019 auf die Insel Kosljun. An die Stelle des besonderen Zaubers des „ersten Mals“ war das Gefühl des Heimkommens getreten. Es war schön, auch viele bekannte Gesichter vom Vorjahr wiederzusehen.

Das Programm war vollkommen durch die Abwechslung von Meditation, achtsamer Arbeit, Vorträgen, angeleiteten Selbstmassagen, Chi-Gong-Übungen, Spaziergängen im Wald oder einfach Nichts-tun. Beim gemeinsamen „Tönen“ im Meditationsraum, bei dem ein bestimmtes Wort wie „Jehoschua“ von allen langgezogen ohne Melodie gesungen wird, war ich außerhalb von Zeit und Raum und konnte mich ebensogut hunderte Jahre zurückversetzt fühlen.

Ich habe auf Kosljun neu gelernt, dass es in der Meditation, aber auch im Alltag, um das bewusste Spüren der Einheit von Körper und Geist geht – der Atem ist dabei eine schwingende Brücke, um beides zu verbinden. Zu beiden Seiten der Brücke sollen freundliche Wächter dafür sorgen, dass Gedanken und Gefühle vorüberziehen. So können uns die Anforderungen von außen nicht mehr so schnell beeinflussen, weil wir mehr bei uns sind. Manchmal, wenn wir etwas lange tun oder abgelenkt werden, kann der Sinn verloren gehen und ist es gut, wenn Menschen da sind, die wieder auf den richtigen Weg zeigen.

Allerdings führt dieser Weg nicht immer für alle in dieselbe Richtung. Im Retreat waren alle so verschieden, jeder ist einzigartig und sucht auf seine Weise Frieden, Erleuchtung, Glück, Erfüllung oder Entspannung. Die Tage auf Kosljun sind gut geeignet, um sich selbst anzunehmen, ohne den Anspruch zu haben, dass der eigene Weg der einzig richtige ist. Jeder ist willkommen, und jeder hat die Möglichkeit, in Einzelgesprächen über Fragen, Sorgen oder Erfahrungen zu sprechen.

Auch die Natur zeigte ihre unterschiedlichen Gesichter: Das Meer war unruhig mit Schaumkronen auf den Wellen, es gab sanfte Wellen oder auch eine spiegelglatte Oberfläche von der man bis auf den Meeresgrund sehen konnte. Der Wald war lichtdurchflutet oder dunkel, voll Vogelgesang oder still.

Ich bin sehr dankbar, dass ich an diesem Retreat wieder teilnehmen konnte und Kraft für den Alltag gewonnen habe. Den Leitern Neven und Renato möchte ich besonders meine Anerkennung dafür aussprechen, dass sie es möglich machen, Menschen aus verschiedenen Ländern an diesem wundervollen Ort zusammenzubringen.“

I.